Auf 18 Kilometern entstehen blaugrüne Erlebnis- und Erholungsräume

Bauarbeiten für die Emscher-Promenade beginnen am 20. Juni

Castrop-Rauxel/Recklinghausen/Herne/Herten. Sie verbindet Menschen und Städte, bietet Raum zur Erholung, Naturerkundung und Begegnung: die Emscher-Promenade. Zwischen dem Schellenbruchgraben in Herten und der Ickerner Straße in Castrop-Rauxel entsteht auf 18 Kilometer dieser besondere Fuß- und Radweg. Nachdem im vergangenen Jahr bereits die vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen hatten, fällt nun der Startschuss zum Ausbau des Emscher-Weges zur neuen Emscher-Promenade durch den Wasserwirtschaftsverband Emschergenossenschaft. Am 20. Juni rücken die ersten Bautrupps an für dieses umfassende Bauprojekt, das voraussichtlich in einem Jahr abgeschlossen wird. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen.

Die Emscher-Promenade verbindet wie ein blaugrünes Band die Städte Castrop-Rauxel, Herne, Recklinghausen und Herten. Entlang des 18 Kilometer langen Geh- und Radweges entstehen nun 25 Freizeitanlagen und Aufenthaltsorte, welche die Bürger*innen und Besucher*innen zum Verweilen, Mitmachen und Entspannen einladen. So entsteht ein Aussichtsteg über der Emscher, mehrere kleine Spielplätze sowie Rastplätze mit Bänken und Stühlen. Auch Langbänke werden aufgestellt, die es den Menschen über die verschiedenen Stadteile entlang der Emscher hinweg ermöglicht, zusammenzukommen, sich zu begegnen und kennenzulernen.

Die neuen Freizeitattraktionen werden Einheimische und Besucher*innen an die nun abwasserfreie, aber nach wie vor aus Sicherheitsgründen eingezäunte Emscher locken. Damit sie den den noch zu renaturierenden Fluss und die umgebende Natur sicher genießen können, baut die Emschergenossenschaft mehrere Unterführungen. Zwei große Hauptstraßen – die Ewaldstraße in Herten und die Henrichenburger Straße in Castrop-Rauxel – sowie der Radweg König-Ludwig-Trasse in Recklinghausen müssen dann nicht mehr von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen überquert werden.

Die neuen 25 Erlebnisräume sind entlang der 18 Kilometer langen Strecke verteilt. Die Arbeiten beginnen am Aussichtsturm „Walkway and Tower“, einem Kunstwerk von Tadashi Kawamata am Emscherkunstweg an der Stadtgrenze von Recklinghausen zu Castrop-Rauxel. Der bei Besucher*innen beliebte Ort wird behutsam um neue Elemente ergänzt. Dazu gehört ein Blühstreifen entlang des Weges, in den zwei Bankplätze eingefügt werden. Dahinter weitet sich das Blühband zu einem Blühfeld. In Sichtweite zum Turm werden Rutschen in die Böschung eingebaut, ein Spielort entsteht. Aufgrund der Arbeiten an diesem Standort ist mit Beeinträchtigungen für voraussichtlich zwei Monate zu rechnen. Eine zirka ein Kilometer lange Umleitung des Radwegs wird in dieser Zeit für voraussichtlich vier Wochen nötig. Der Zugang zum Kawamata-Aussichtsturm bleibt während der Bauzeit geöffnet.

Die weiteren 24 Erlebnisräume werden nach und nach fertiggestellt. Durch die Baumaßnahme kann es an einzelnen Stellen zeitweise zu Sperrungen kommen. Umleitungen werden ausgeschildert. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis, dass ein genauer Zeitplan für die einzelnen Baustellen nicht genannt werden kann. Aufgrund von global auftretenden Lieferschwierigkeiten bei den Baumaterialien infolge des Ukrainekrieges ist die Planung des genauen zeitlichen Ablaufs zurzeit nicht möglich. Die Baukosten betragen rund 10 Millionen Euro und wird in Teilen vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Die Emscher-Promenade ist ein Baustein des Kooperationsprojektes „Emscherland“, welches die Emschergenossenschaft gemeinsam mit den Städten Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten sowie dem Regionalverband Ruhr (RVR) bis 2023 umsetzt. Gefördert wird es mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen des Projektes entsteht neben der Emscher-Promenade außerdem ein Natur- und Wasser-Erlebnis-Park, ein Gewässer-Lernort sowie die Emscher-Terrassen an der Stadtgrenze zwischen Castrop-Rauxel und Recklinghausen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf www.eglv.de/emscher/emscherland/.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de