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Rechtlich gesehen sind Emschergenossenschaft (EG) und Lippeverband (LV) zwei Körperschaften des öffentlichen Rechts mit vergleichbaren gesetzlichen Aufgabenstellungen. Wir bündeln unsere Kompetenz seit inzwischen mehr als 90 Jahren und sind der größte Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen in Deutschland. Die Vorteile dieser Partnerschaft liegen auf der Hand: erhebliche Synergieeffekte durch mehr Wissen, mehr Erfahrung und mehr Wirtschaftlichkeit. Uns verbindet vor allem das gemeinsame Ziel, an Emscher und Lippe ökologisch, technisch und gestalterisch überzeugende Lösungen zu schaffen – in der Region und für die Region.
Die Flüsse unserer Region haben ihr Gesicht mehrfach verändert. Ursprünglich waren sie unregulierte Fließgewässer im ländlichen Raum, dann offene Abwasserkanäle in einer dicht besiedelten Industrielandschaft. Nun sollen sie wieder zu attraktiven Wasserläufen in einem Ballungsraum werden, der den Strukturwandel in Richtung Dienstleistung und Technologie aktiv vorantreibt. Im Umfeld von Emscher und Lippe konkurrieren die Nutzungsansprüche von Mensch und Natur. Diese Ansprüche in ein nachhaltiges Gleichgewicht zu bringen, ist unsere Aufgabe. Wohnen und Arbeit müssen ebenso möglich sein wie das Wiedererstehen lebendiger, artenreicher Flusslandschaften – keine leichte Aufgabe in einer Region, die ohne unsere Arbeit häufig unter Wasser stehen würde. Im größten Ballungsgebiet Europas zwischen Dortmund und Duisburg sowie der nördlich angrenzenden Lippe-Region stehen wir für eine moderne, kostengünstige Wasserwirtschaft mit vielfältigen Aufgaben:
Luxemburg. Eines der größten Umweltprojekte Europas erhält erneut Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die EU-Förderbank stellt der Emschergenossenschaft einen weiteren Darlehensrahmen in Höhe von 500 Millionen Euro für die umfangreiche Neugestaltung des Flusssystems zur Verfügung.
Hamm. Die Abteilung Stadtentwässerung Hamm des Lippeverbandes hat im vergangenen Jahr begonnen, unter anderem eine Betonsanierung im Bereich des Stauraumkanals in der Ostwennemarstraße durchzuführen. Wie bereits angekündigt, finden nun abschließende Arbeiten statt, die am Freitag, 15. Januar, und Montag, 25. Januar, umgesetzt werden.
Hamm. Stolze 160 Kilogramm Honig haben die Bienenvölker des Lippeverbandes 2020 produziert – 13,5 Kilogramm davon hat die Stadtentwässerung Hamm nun vor Weihnachten an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. Die Hammer Tafel, das Hammer Hospiz und die Bahnhofsmission freuen sich über mehrere Gläser des „flüssigen Goldes“.
Dortmund. Um die Gewässerqualität der Emscher weiter zu verbessern, stellt das Umweltministerium der Emschergenossenschaft 31,4 Millionen Euro für eine Nachrüstung und Optimierung der Kläranlage in Dortmund-Deusen zur Verfügung. Mit den Fördermitteln wird eine sogenannte vierte Reinigungsstufe realisiert, die das Wasser noch besser von Spurenstoffen befreien kann. Darüber hinaus erfolgt eine energetische Verbesserung der Anlage.
Bottrop/Gladbeck. Im September 2019 hat die Emschergenossenschaft gemeinsam mit den Städten Bottrop und Gladbeck die renaturierte Trasse der Boye im Pelkumer Feld westlich der B 224 geflutet. Ein Jahr später begann die Revitalisierung der einstigen Köttelbecke im weiteren Verlauf der Strecke. Aus diesem Grund muss die Brücke, die über den alten Verlauf der Boye führt, zurückgebaut werden. An gleicher Stelle baut die Emschergenossenschaft einen neuen Durchlass für den Kanal.
Die unterschiedlichen Nutzungsansprüche, die Wirtschaft, Mensch und Natur an die Emscher haben, in ein nachhaltig vertretbares Gleichgewicht zu bringen – das ist im Wesentlichen unsere Aufgabe als Flussmanager der Emscher.
Neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung übernehmen wir auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu haben wir 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für unseren Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.
Auf unserem Emscher-Lippe-Blog geben wir Ihnen Einblicke in die Welt der Flussmanager und Flussmanagerinnen an Emscher und Lippe.
Ein Spaziergang am Wasser, eine Radtour entlang des Gewässers – Flüsse laden seit jeher zum Radfahren, Wandern oder Verweilen ein. In der Emscher-Region hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Neue Wege am Wasser zeugen von diesem Wandel.
An der Seseke hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Ein neuer Weg am Wasser zeugt von diesem Wandel. Von Bönen bis Lünen haben wir den Seseke-Weg angelegt, der dazu einlädt, die reizvolle Landschaft um und am Fluss zu erkunden.
Zwischen Quelle und Mündung der Emscher gibt es drei Hof-Anlagen und einen Park: In Holzwickede an der Emscher-Quelle und dem Emscher-Weg liegt ganz idyllisch der Emscherquellhof – eine historische Fachwerk-Hofanlage. In Dortmund-Mengede ist der Hof Emscher-Auen seit 2017 Anlaufstelle für Fahrradfahrer*innen und Spaziergänger*innen in unmittelbarer Nähe unseres größten Hochwasser-Rückhaltebeckens. An der Emscher-Mündung in Dinslaken haben wir 2013 die Hofanlage aus dem Jahr 1911 renoviert und umgebaut. Auf dem Gelände unserer ehemaligen Kläranlage lädt der BernePark in Bottrop zum Verweilen ein. Alle vier Anlagen haben eines gemeinsam: Sie bringen einen vielseitigen Mehrwert in den Bereichen Bildung, Naherholung, Freizeit, Kunst & Kultur und sind verbindendes Element ins Emscher-Land sowie zum Emscher-Weg.