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Rechtlich gesehen sind Emschergenossenschaft (EG) und Lippeverband (LV) zwei Körperschaften des öffentlichen Rechts mit vergleichbaren gesetzlichen Aufgabenstellungen. Wir bündeln unsere Kompetenz seit inzwischen mehr als 90 Jahren und sind der größte Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen in Deutschland. Die Vorteile dieser Partnerschaft liegen auf der Hand: erhebliche Synergieeffekte durch mehr Wissen, mehr Erfahrung und mehr Wirtschaftlichkeit. Uns verbindet vor allem das gemeinsame Ziel, an Emscher und Lippe ökologisch, technisch und gestalterisch überzeugende Lösungen zu schaffen – in der Region und für die Region.
Die Flüsse unserer Region haben ihr Gesicht mehrfach verändert. Ursprünglich waren sie unregulierte Fließgewässer im ländlichen Raum, dann offene Abwasserkanäle in einer dicht besiedelten Industrielandschaft. Nun sollen sie wieder zu attraktiven Wasserläufen in einem Ballungsraum werden, der den Strukturwandel in Richtung Dienstleistung und Technologie aktiv vorantreibt. Im Umfeld von Emscher und Lippe konkurrieren die Nutzungsansprüche von Mensch und Natur. Diese Ansprüche in ein nachhaltiges Gleichgewicht zu bringen, ist unsere Aufgabe. Wohnen und Arbeit müssen ebenso möglich sein wie das Wiedererstehen lebendiger, artenreicher Flusslandschaften – keine leichte Aufgabe in einer Region, die ohne unsere Arbeit häufig unter Wasser stehen würde. Im größten Ballungsgebiet Europas zwischen Dortmund und Duisburg sowie der nördlich angrenzenden Lippe-Region stehen wir für eine moderne, kostengünstige Wasserwirtschaft mit vielfältigen Aufgaben:
Castrop-Rauxel/Dortmund. Die Emscher ist seit nunmehr drei Jahren abwasserfrei – und die Natur kehrt in das Flusssystem zurück. Gemeinsam mit dem NABU NRW und weiteren Partnern untersucht die Emschergenossenschaft zum „3. Tag der lebendigen Emscher“ die Entwicklung der Artenvielfalt in der Region im Hochwasserrückhaltebecken Emscher-Auen an der Stadtgrenze Castrop-Rauxel/Dortmund. Am Sonntag, 29. Juni, können interessierte Bürgerinnen und Bürger von 11 bis 17 Uhr die Ereignisse vom Hof Emscher-Auen aus verfolgen. Ein breit gefächertes Angebot an Aktionen und Führungen lädt zum Mitmachen ein. Ausgebildete Forscher*innen beginnen bereits einen Tag vorher mit ihren Untersuchungen und erfassen 24 Stunden lang die Tier- und Pflanzenarten.
Oberhausen. Seit bereits mehr als drei Jahren ist die Emscher vollständig vom Abwasser befreit und wird in den kommenden Jahren Stück für Stück naturnah umgestaltet. Gleichwohl gehen von Zeit zu Zeit mehrere besorgte Anrufe aus dem Oberhausener Ortsteil Holten bei der Emschergenossenschaft ein – einige Anwohner*innen befürchteten, dass weiterhin Schmutzwasser in die Emscher gelangt, da im Bereich westlich des Holtener Bruchs trübe Wassereinleitungen zu beobachten waren. Die Emschergenossenschaft kann jedoch beruhigen und aufklären: Hierbei handelt es sich keineswegs um Schmutzwassereinleitungen, sondern um eine Mischung aus Regen- und Grundwasser aus dem Pumpwerk Oberhausen-Waldteichgraben – und dieses Gemisch hat naturgemäß eine trübe Färbung. Die leicht rotbraune Färbung wird durch Eisenockerbestandteile im Grundwasser hervorgerufen.
Gelsenkirchen. Rein in die Flip-Flops, Sonnenbrille auf und ab in den Liegestuhl: An den Uferbereichen rechts und links der Emscher sollen zukünftig weitere Räume für Begegnung, Entspannung und Naturerlebnis geschaffen werden – Orte, an denen die Bürgerinnen und Bürger die Emscher neu wahrnehmen und erleben können: die Emscher-Strände. Konkrete Pläne gibt es für den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in Castrop-Rauxel/Recklinghausen – dort liegt bereits die Sandfläche – und in der Nähe der Schwarzbachmündung in Gelsenkirchen/Nähe Stadtgrenze Essen. Doch was würde einen Emscher-Strand zu einem besonderen Ort machen, den man gerne besucht? Welche Atmosphäre stellt man sich dort vor und was soll dort erleb- und erfahrbar sein, auch wenn das Baden in der Emscher und ihren Nebenläufen nicht möglich ist? Über all dies und viel mehr möchte die Emschergenossenschaft mit den Menschen an der Emscher ins Gespräch kommen: Beim Emscher-Strandtag am Freitag, 27. Juni (11 bis 16 Uhr an der blauen Emscher-Brücke in Gelsenkirchen, Nähe „Am Bugapark“) können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen für den neuen Emscher-Erlebnisort aktiv einbringen. Für das leibliche Wohl wird vor Ort gesorgt sein – unter anderem mit einem Eiswagen.
Emscher-Lippe-Region. Jeden Tag kommen die Bürgerinnen und Bürger mit der Arbeit von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) in Berührung – zum Beispiel beim Betätigen der Klospülung oder beim Abwasch. Allerdings bleiben die fleißigen Hände, die alles am Laufen halten, meist unsichtbar – sie sind die stillen Held*innen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Zum diesjährigen „Tag der Daseinsvorsorge“ (23. Juni), der unter dem Motto „Heldinnen und Helden der Daseinsvorsorge“ steht, rücken EGLV die unverzichtbare und zuverlässige Arbeit ihrer Beschäftigten in den Fokus.
Lünen. Überschwemmte Flächen und nasse Keller – Hochwasser ist auch in der Lippe-Region ein zunehmend wichtiges Thema. Um weiterhin einen gesicherten Hochwasserschutz für die Stadt Lünen zu gewährleisten, saniert der Lippeverband ab Montag, 23. Juni, die Hochwasserschutzmauer in der Lünener Innenstadt. Dafür wird der Fuß- und Radweg zwischen Lange Straße und Kurt-Schumacher-Straße sowie zwischen Lange Straße und Graf-Adolf-Straße abwechselnd gesperrt. Die Arbeiten werden voraussichtlich etwa drei Monate andauern.
Aktuelle Veranstaltungen rund um Emscher und Lippe finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Die unterschiedlichen Nutzungsansprüche, die Wirtschaft, Mensch und Natur an die Emscher haben, in ein nachhaltig vertretbares Gleichgewicht zu bringen – das ist im Wesentlichen unsere Aufgabe als Flussmanager der Emscher.
Neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung übernehmen wir auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu haben wir 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für unseren Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.
Seit über 100 Jahren sorgen wir für mehr Lebensqualität in der Emscher-Lippe-Region: Wir denken Wasserwirtschaft weiter, indem wir Lebensräume entlang unserer Gewässer schützen, unsere Städte nachhaltig entwickeln und Verbindungen neu denken. Dazu verwandeln wir mutige Ideen in konkrete Projekte – und laden Sie ein, diese nicht nur kennenzulernen, sondern zusammen mit uns an einer blaugrünen Zukunft mitzuwirken. Gemeinsam sorgen wir für Veränderung. Für heute und morgen.
Unterstützen Sie uns bei der nachhaltigen Gestaltung von Emscher und Lippe! Ob Sie Berufserfahrung mitbringen, nach Ausbildung oder Studium durchstarten wollen, einen Beruf erlernen oder während eines Praktikums erste Unternehmensluft schnuppern möchten: Wir bieten Ihnen einen sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz, in dem Sie Ihre Talente bestmöglich entfalten können. Mit über 1.700 Mitarbeitenden stehen wir für eine moderne und innovative Wasserwirtschaft.
Ein Spaziergang am Wasser, eine Radtour entlang des Gewässers – Flüsse laden seit jeher zum Radfahren, Wandern oder Verweilen ein. In der Region hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Neue Wege am Wasser zeugen von diesem Wandel.
Das Glück liegt auf der Straße, heißt es. Und wir glauben: auch auf den Radwegen. Denn Bewegung, Gesundheit und Glück bilden einfach ein perfektes Trio. Die „Glücksradtouren“ sind ein Angebot der Emschergenossenschaft und der KNAPPSCHAFT im Rahmen der Kooperation „Gesund an der Emscher!”.
Zwischen Quelle und Mündung der Emscher gibt es vier Hof-Anlagen: In Holzwickede an der Emscher-Quelle und dem Emscher-Weg liegt ganz idyllisch der Emscherquellhof – eine historische Fachwerk-Hofanlage. In Dortmund-Mengede ist der Hof Emscher-Auen seit 2017 Anlaufstelle für Fahrradfahrer*innen und Spaziergänger*innen in unmittelbarer Nähe unseres größten Hochwasser-Rückhaltebeckens. An der Emscher-Mündung in Dinslaken haben wir 2013 die Hofanlage aus dem Jahr 1911 renoviert und umgebaut. Auf dem Gelände unserer ehemaligen Kläranlage lädt der BernePark in Bottrop zum Verweilen ein. Alle vier Anlagen haben eines gemeinsam: Sie bringen einen vielseitigen Mehrwert in den Bereichen Bildung, Naherholung, Freizeit, Kunst & Kultur und sind verbindendes Element ins Emscher-Land sowie zum Emscher-Weg.
Partizipation ist ein wichtiges Thema für uns – und das Angebot ist vielfältig: Bei unserer Initiative „Mach mit_“ werden im gesamten Emscher- und Lippe-Einzugsgebiet spannende Orte geschaffen. Wir wollen den Menschen die Gewässer zurückgeben und rufen zum Miterleben, Mitlernen und zum weiterem Mitentwickeln und -gestalten auf. In einer Vielzahl von langfristigen Projekten, Bildungsaktivitäten und Veranstaltungen sind wir gemeinsam mit den Menschen der Region aktiv.
Der Klimawandel stellt die gesamte Welt und auch die Städte in NRW vor eine besondere Herausforderung. Die Zunahme von Starkregen, Trockenphasen, tropischen Nächten und sich immer weiter aufheizende Städte beeinträchtigen immer stärker die Lebensqualität der Menschen – besonders auch in dichtbesiedelten Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet. Denn hier liegen die Temperaturen längst bis zu zehn Grad Celsius höher als im unbebauten Umland. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, die Folgen des Klimawandels abzumildern und das Leben nachhaltig attraktiver zu gestalten, haben sich die 16 Städte der Emscher-Region mit der Emschergenossenschaft in der Zukunftsinitiative Klima.Werk zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie eine blaugrüne Vision für unsere Städte.