Welttoilettentag am Samstag, 19. November

Kläranlagen in Hamm reinigten 30.975.791 Kubikmeter Abwasser

Hamm. Am Samstag, 19. November, ist Welttoilettentag. Anlässlich dieses Jahrestages gibt der Lippeverband wie in jedem Jahr bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in seinen Kläranlagen gereinigt wurde: In den Kläranlagen in Hamm waren es 2021 insgesamt 30.975.791 Kubikmeter (im Vorjahr: 27.343.479).

„Jeden Tag kommen die Menschen in Hamm mit unserer Arbeit in Berührung: Immer dann, wenn sie die Klospülung betätigen oder den Wasserhahn aufdrehen. Als Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen gewährleisten wir tagtäglich, dass unser aller Abwasser auf hohem technischen Niveau gereinigt und in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben wird“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, zum Welttoilettentag am 19. November. „Als öffentlich-rechtliche Unternehmen handeln wir ohne Gewinnorientierung, im Interesse des Gemeinwohls. Dafür stehen wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband heute und in Zukunft.“

In der Kläranlage Hamm-Mattenbecke des Lippeverbandes wurden im Jahr 2021 demnach 6.407.754 Kubikmeter Abwasser auf hohem technischem Niveau gereinigt (im Vorjahr: 6.067.539).

In der Kläranlage Hamm-Uentrop wurden 580.833 Kubikmeter gereinigt (im Vorjahr: 538.609).

In der Kläranlage Hamm-Pedinghausen wurden 5.226 Kubikmeter Abwasser entsorgt (im Vorjahr: 5.328).

In der Kläranlage Hamm-Wambeln wurden 31.496 Kubikmeter Abwasser entsorgt (im Vorjahr: 23.953).

In der größten Kläranlage Hamm-West wurden 23.950.482 Kubikmeter gereinigt (im Vorjahr: 20.708.050).

Medikamente im Wasser
Der Lippeverband nutzt den Welttoilettentag, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Dazu gehören neben Hygieneartikeln unter anderem auch Altmedikamente: Die sogenannten Spurenstoffe können auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden, sie belasten daher die Gewässer und schädigen die Fauna in den Bächen und Flüssen. In Essen führte die Emschergenossenschaft, die „Schwester“ des Lippeverbandes, daher die Sensibilisierungskampagne „Essen macht’s klar“ durch. Die Bevölkerung wurde dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass nicht verbrauchte Medikamente in den regulären Hausmüll gehören – denn dieser wird verbrannt, die Kläranlagen bleiben verschont!

Die Kampagne „Essen macht’s klar“ gilt als Modellprojekt, das später auf andere Städte übertragen werden kann. So haben sich die Stadt Köln und die Gemeinde Nordkirchen bereits der Kampagne angeschlossen.

Der Welttoilettentag
Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen.

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 69 Kläranlagen). www.eglv.de