Sanierung der Grundwasserreinigungsanlage in Essen-Karnap

Leichte Verkehrsbeeinträchtigungen in den Straßen „Im Osterbruch“ und in der Stinnesstraße

Essen/Gelsenkirchen. Ab dem 17. April saniert die Emschergenossenschaft die Grundwasserreinigungsanlag auf dem Gelände des Pumpwerks Gelsenkirchen-Horstermark. Die Anlage pumpt bereits heute belastetes Grundwasser aus dem Untergrund ab und reinigt dieses. Für die Sanierung dieser Anlage müssen unter anderem neue Rohrleitungen verlegt und Pumpenschächte angepasst werden. Aus diesem Grund kann es zeitweise in der Straße „Im Osterbruch“ und in der Stinnesstraße auf Essener Stadtgebiet zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen. Die Arbeiten werden bis Ende 2024 andauern. Die Emschergenossenschaft und die Stadt Essen bitten um Verständnis.

„Der Emscherumbau ist ein Jahrhundertprojekt, das unsere Region enorm aufwertet“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Denn damit einher geht nicht nur ein sauberer Fluss, sondern auch eine Verbesserung für Mensch, Tier und Natur entlang der Emscher. Emschergenossenschaft und Stadt übernehmen darüber hinaus auch Verantwortung bei weiteren ‚Altlasten‘. Mit der anstehenden Modernisierung der Grundwasserreinigungsanlage wird ein weiteres Stück Lebensqualität auf Essener Stadtgebiet verbessert.“

Im Jahr 2007 wurde die Grundwasserbehandlungsanlage am Pumpwerk Gelsenkirchen-Horstermark, auf Essener Stadtgebiet, in Betrieb genommen. Die Anlage nimmt das früher durch die umliegenden Kokereien verunreinigte Grundwasser auf und reinigt dieses. Nach rund 16 Jahren Betriebszeit soll die Anlage nun mit modernerer Technik ausgestattet werden, die zu geringerem Wartungsaufwand und somit auch einer höheren Betriebssicherheit führen soll. Zudem können mit der neuen Anlagentechnik die erforderlichen Fördermengen temporär angepasst und somit Grundwasserschwankungen ausgeglichen werden. „Zusammen mit der Stadt investieren wir für mehr Sicherheit für Umwelt und Anwohnende. Die sanierte Anlage wird dafür sorgen, dass das von Schadstoffen belastete Grundwasser nicht aus dem betroffenen Bereich austritt“, erklärt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Außerdem werden auch neue Rohrleitungen und Kabel verlegt. Diese müssen die Straßen „Im Osterbruch“ und „Stinnesstraße“ unterqueren, weshalb diese zeitweise halbseitig gesperrt werden müssen. Um weiterhin Lärm- und Geruchsbelästigungen für Anwohnerinnen und Anwohner zu vermeiden, wird auch die neue Anlage mit einer Leichtbauhalle überdeckt.

Ziel der Sanierungsmaßnahme ist es, das belastete Grundwasser von Schadstoffen zu befreien und wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zufließen zu lassen. Zudem soll vermieden werden, dass das belastete Grundwasser sich in weitere Bereiche ausbreitet. Die Gesamtkosten der Maßnahme in Höhe von 5 Millionen Euro werden getragen von der Stadt Essen (3,6 Millionen Euro) und der Emschergenossenschaft (1,4 Millionen Euro).

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.