Sälzerbach: Renaturierung wird vorbereitet

Emschergenossenschaft führt ab dieser Woche Arbeiten im Bereich des Milendonkwegs durch

Essen. Die Emschergenossenschaft beginnt im Sommer mit der Renaturierung des bereits abwasserfreien Sälzerbachs. Im Vorfeld dieser Baumaßnahme finden ab dieser Woche am Milendonkweg erste Vorbereitungen der künftigen Baufläche statt.

Im tiefen Gewässereinschnitt des stark kanalisierten Baches wird die Emschergenossenschaft zunächst das dort wachsende Grün entfernen. Ebenso finden Schnittarbeiten auf zwei Grundstücken der Emschergenossenschaft am Milendonkweg statt. Wegen der beengten Straßenverhältnisse am Milendonkweg wird die Verkehrsführung vorübergehend geändert. Eine entsprechende Ausschilderung wird vor Ort aufgestellt. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen.

Die vorbereitenden Arbeiten sind aus Artenschutzgründen bis Ende Februar abzuschließen. Über die eigentliche Maßnahme zur Renaturierung des Sälzerbaches wird die Emschergenossenschaft rechtzeitig vor Baubeginn noch informieren.

Der Sälzerbach ist ein Nebenlauf des Borbecker Mühlenbachs, der wiederum Teil des sogenannten Berne-Systems ist. Die Berne mündet ihrerseits bei Bottrop-Ebel in die Emscher. Über Jahrzehnte diente der Sälzerbach als offener Schmutzwasserlauf. Zur Befreiung des Sälzerbachs von seiner Schmutzwasserfracht baute die Emschergenossenschaft in den vergangenen Jahren unterirdische Abwasserkanäle, durch die der Schmutz nun in Richtung der Kläranlagen transportiert wird. Das Gewässer ist seitdem abwasserfrei und kann nun naturnah umgestaltet werden.

Emschergenossenschaft
Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de