Ökologische Verbesserung des Resser Baches und Backumer Baches steht bevor

Emschergenossenschaft gestaltet Hertener Gewässer naturnah um

Herten. Der Emscher-Umbau ist auf der Zielgeraden – auch in Herten machen die Arbeiten am Resser Bach und Backumer Bach Fortschritte. Im Sommer wurde bereits die Abwasserfreiheit der beiden Gewässer in den siedlungsnahen Gebieten im Osten der Stadt erreicht. Nun beginnt die Emschergenossenschaft mit dem zweiten Bauabschnitt zur ökologischen Verbesserung.

2019 starteten die ersten Renaturierungsmaßnahmen am Resser Bach. Nun folgt die ökologische Verbesserung der Gewässer in den Bereichen zwischen der Kaiserstraße und der Mündung des Backumer Baches in den Resser Bach, zwischen dem Hochwasserrückhaltebecken Herten-Resser-Bach und dem Pumpwerk Herten-Resser-Bach sowie zwischen der Ewaldstraße und der Mündung des Resser Baches in den Holzbach.

Im ersten Abschnitt wurden die unterirdischen Abwasserkanäle im Juli 2020 in Betrieb genommen – damit sind die Gewässer hier abwasserfrei. Zurzeit erinnern hier allerdings noch die Betonsohlschalen an die ehemaligen Köttelbecken. Mit der Anfang November beginnenden Renaturierung werden die Sohlschalen entfernt, sodass naturnahe Gewässerlandschaften entstehen. „Im Mündungsbereich des Backumer Bachs wird den Gewässern auch mehr Raum gegeben, um sich zu entfalten“, sagt Jens Lukas, der zuständige Projektleiter der Emschergenossenschaft.

Die Abwasserfreiheit im Bereich zwischen Rückhaltebecken und Pumpwerk wird voraussichtlich Anfang 2021 erreicht. Anschließend folgt auch hier die ökologische Verbesserung. Zudem baut die Emschergenossenschaft auch das Hochwasserrückhaltebecken selbst um: Bisher fließt der Resser Bach parallel zum Becken, zukünftig wird er hindurch geleitet. Dadurch erhöht sich das Volumen des Beckens von 25.000 auf 31.000 Kubikmeter und das Gewässer erhält auch hier mehr Raum.

Zwischen Ewaldstraße und Münsterstraße, wo der Resser Bach in den Holzbach mündet, läuft aktuell noch die Verlegung der unterirdischen Kanalrohre. In Betrieb genommen werden die Kanalrohre aber erst Ende 2021, wenn auch die Arbeiten am Holzbach weiter fortgeschritten sind. Im Anschluss daran beginnt auch hier die Renaturierung.

Zur Vorbereitung der anstehenden Arbeiten am Resser Bach und Backumer Bach sind Rodungsarbeiten an den Gewässern und am Hochwasserrückhaltebecken notwendig. Diese werden in Kürze durchgeführt.

Herten
Emschergenossenschaft und Lippeverband betreiben in Herten eine Kläranlage, 3 Pumpwerke, 5 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und rund 5,8 Kilometer Kanäle (davon ca. 2,4 Kilometer Emscher). Außerdem unterhalten die Verbände in Herten rund 14,8 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 900 Meter zur Emscher zählen.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de