Ökologische Verbesserung des „Holtener Bruchs“

Emschergenossenschaft beginnt Arbeiten am Montag, 11. Juli

Oberhausen. Das Abwasser aus der Emscher wird inzwischen über den neuen Abwasserkanal Emscher zur Kläranlage geleitet und ein neuer Deich wurde gebaut, um Platz zu schaffen für die neue Emscher-Aue, die im „Holtener Bruch“ entsteht. Dieser wird neue Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere bieten und zugleich dem Hochwasserschutz dienen. Am Montag, 11. Juli, beginnt die Emschergenossenschaft mit den Arbeiten zur ökologischen Verbesserung des Holtener Bruchs. Für etwaige auftretende Beeinträchtigungen bittet der Wasserwirtschaftsverband um Verständnis.

Der Radweg von der Königstraße über die Flugstraße, dem neuen Pumpwerk Oberhausen und die neue Deichkrone Richtung Ortsteil Holten bleibt offen und kann von Radfahrer*innen und Spaziergänger*innen weiterhin genutzt werden. Der Holtener Bruch selbst wird entlang der Deichkrone mit einem Bauzaun gesichert. Der Bereich darf bereits jetzt nicht betreten werden, da es sich um ein Baufeld handelt und es zudem Bereiche gibt, in denen zurzeit Vögel brüten. Diese Brutbereiche werden auch während der Baumaßnahme geschützt und nur zu bestimmten Zeiten befahren.

Leider kommt es immer wieder vor, dass Spaziergänger*innen das Betretungsverbot missachten. Die Emschergenossenschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass das Betreten einer Baustelle gefährlich ist und von allen Unbefugten im Interesse der eigenen Sicherheit unterlassen werden sollte. Ebenfalls für Unbefugte gesperrt ist auch die Baustellenzufahrt über die Behelfsbrücke im Bereich Königsstraße/Werkszufahrt OQ.

Die Arbeiten zur ökologischen Verbesserung des Holtener Bruchs werden bis ca. Ende 2023 andauern. Danach wird in einem weiteren Bauabschnitt die Emscher im Bereich des Holtener Bruchs aus ihrem künstlich begradigten Bett befreit und der alte, linksseitige Deich zurückgebaut. Zukünftig wird sich der Fluss dann wieder in einem naturnahen Verlauf durch die Aue schlängeln. Dann werden hier auch wieder Tiere und Pflanzen zurückkehren, die in Auen mit ihrem stetigen Wechsel aus Trockenheit und Überflutung ihren Lebensraum haben. Mit der Verlegung des Deiches wird eine Fläche von ca. 28 Hektar Retentionsraum gewonnen. Hier können im Falle eines Hochwassers die überschüssigen Wassermengen bis zu einer Menge von ca. 1,6 Millionen Kubikmeter aufgefangen werden. Das entspricht einem Rückhaltevolumen bei einen HQ 200 (ein Regenereignis, das statistisch gesehen alle 200 Jahre einmal vorkommt). Die Arbeiten an der Gesamtbaumaßnahme sollen bis zirka Ende 2025 endgültig abgeschlossen sein.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de