Oberhausen: Rodungen für neun neue Regenwasserbehandlungsanlagen

Oberhausen. Die Emschergenossenschaft baut in diesem Jahr neun neue Regenwasserbehandlungsanlagen in Oberhausen. Zur Vorbereitung der künftigen Bauflächen müssen Rodungen durchgeführt werden. Die Emschergenossenschaft bittet…

Oberhausen. Die Emschergenossenschaft baut in diesem Jahr neun neue Regenwasserbehandlungsanlagen in Oberhausen. Zur Vorbereitung der künftigen Bauflächen müssen Rodungen durchgeführt werden. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.

Die Rodungsarbeiten sollen in den kommenden Tagen und bis Ende Februar abgeschlossen sein. Zusammenfassend soll hier gerodet/gefällt werden (von West nach Ost):

a) Kanalstraße/Scheuerstraße
b) Teutstraße
c) Kreuzung Waghalsstraße/Osterfelder Straße
d) Teilbereiche südlich der BAB A42
e) Bereich zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal, westlich der Osterfelder Straße

Die neun neuen Anlagen
Die neun neuen Regenwasserbehandlungsanlagen entstehen südlich der Emscher an der Sühlstraße und an der Osterfelder Straße sowie nördlich des Flusses an der Breilstraße, Glückaufstraße, am Düsselbachweg, an der Waghalsstraße, Wittekindstraße und Kanalstraße.

Sie nehmen das Mischwasser aus den städtischen Einzugsgebieten auf. Die Emschergenossenschaft arbeitet hierbei eng mit der Stadt Oberhausen und den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO) zusammen.

Die Funktionsweise
Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser. In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei kommt das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzen sich nach unten ab und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.

Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“. Mit Hilfe der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet werden. Das ist nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll, sondern auch ökonomisch – denn die Abwasserkanäle müssen nicht durchgängig übergroß dimensioniert werden, was die Baukosten erheblich senkt! Zudem gehört sauberes Regenwasser ins Gewässer und nicht in die Kläranlage, wo es unnötigerweise noch einmal für viel Geld gereinigt würde.