Oberhausen: Pumpwerksbaustelle: Arbeiten schreiten bestens voran

Oberhausen. Die Bauarbeiten der Emschergenossenschaft für das neue unterirdische Pumpwerk im Holtener Bruch sowie für den Abwasserkanal Emscher schreiten zügig voran. Aufgrund dieses Baufortschrittes…

Oberhausen. Die Bauarbeiten der Emschergenossenschaft für das neue unterirdische Pumpwerk im Holtener Bruch sowie für den Abwasserkanal Emscher schreiten zügig voran. Aufgrund dieses Baufortschrittes kann jedoch künftig die provisorische Behelfsbrücke über die Emscher nicht mehr für An- und Abtransporte genutzt werden. Ab Mittwoch, 20. Februar, wird die Baustelle in Biefang vorerst nur noch über die Kurfürstenstraße angefahren. Auch die Abtransporte erfolgen über die Kurfürstenstraße. Die Emschergenossenschaft bittet die Bevölkerung um Verständnis und bedankt sich für die Geduld – sowie ausdrücklich auch für das große Interesse an dem Bauprojekt!

Aktuell befindet sich die Emschergenossenschaft in den letzten Zügen der Beton-Tiefbauarbeiten für das neue Gebäude. In Kürze wird mit dem Bau des oberirdischen Betriebsgebäudes begonnen. Gestartet waren die Arbeiten für das Pumpwerk Oberhausen im Frühjahr 2016. Voraussichtlich Ende 2020 wird die neue Betriebsanlage fertig gestellt werden. Im Jahr 2021 soll sie dann mit dem Gesamtsystem Abwasserkanal Emscher (AKE) in Betrieb gehen.

Der AKE ist insgesamt 51 Kilometer lang und reicht von Dortmund bis Dinslaken. Der Abschnitt zwischen Dortmund bis Bottrop wird seit dem 24. September bereits schrittweise in Betrieb genommen.

Fertig verlegt ist der Kanal jedoch schon bis Oberhausen-Biefang – allerdings kann der Abschnitt erst geflutet werden, wenn das Pumpwerk Oberhausen sowie der letzte Kanalabschnitt bis Dinslaken ebenfalls gebaut sind. An beiden Projekten wird aktuell noch gearbeitet. Oberhausen ist daher aktuell beim Emscher-Umbau ein Schwerpunkt-Standort.

Wieso überhaupt Pumpwerke? Ganz simpel: Aufgrund des Gefälles von 1,5 Promille würde der Kanal Dinslaken ohne Pumpwerke in 80 Metern Tiefe erreichen – zu tief, um das Abwasser anschließend in die Kläranlage zu heben. Das Gefälle wird künftig stattdessen durch drei Pumpwerke ausgeglichen: in Gelsenkirchen, Bottrop (beide bereits in Betrieb) sowie in Oberhausen.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden.

 

Foto der gigantischen Pumpwerksbaustelle – mit dem Oberhausener Gasometer am Horizont (Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV)