Naturnahe Gewässerentwicklung am Sellmannsbach

Kampfmittelsondierungen machen Vorarbeiten notwendig

Gelsenkirchen. Der offene Abwasserlauf Sellmannsbach wird durch die Emschergenossenschaft und die AGG/Gelsenkanal umgebaut. Nach Abschluss der laufenden Kanalbaumaßnahmen erfolgt die ökologische Verbesserung zum naturnahen Fließgewässer. Im Vorfeld dazu müssen im Bereich der Hochkampstraße Kampfmittelsondierungen erfolgen. Um die Zuwegung zu Verdachtspunkten zu ermöglichen, ist eine Entfernung von vier Bäumen leider unumgänglich.

Die Arbeiten beginnen ab Montag, 15. Februar, und dauern voraussichtlich zwei Tage lang an. Der Sellmannsbach verläuft von der Hohenstaufenallee/Wanner Straße in Bulmke-Hüllen in nordwestlicher Richtung über die Stadtteile Bismarck und Schalke-Nord bis zur Einmündung in die Emscher. Er ist insgesamt fünf Kilometer lang.

Um den Sellmannsbach ab dem Jahr 2022 ökologisch aufzuwerten, erhält der Bach mehr Raum, Bachauen und flache Böschungsbereiche.

Gelsenkirchen
Emschergenossenschaft und Lippeverband betreiben in Gelsenkirchen 2 Kläranlagen, 2 Abwasservorbehandlungsanlagen, 29 Pumpwerke, 17 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und rund 43,3 Kilometer Kanäle (22,4 davon Emscher). Außerdem unterhält der Verband in Gelsenkirchen rund 48,1 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 8,3 zur Emscher zählen.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de