Leither Bach: Kanalbaumaschine unterquert Bahnstrecke in Essen-Kray

Für die Arbeiten muss die Emschergenossenschaft auch Nachtschichten einlegen

Essen. Die Emschergenossenschaft errichtet aktuell entlang des Leither Bachs einen Stauraumkanal auf den Stadtgebieten von Essen, Gelsenkirchen und Bochum mit einer Gesamtlänge von rund 4 Kilometern. Im Rahmen dieser Arbeiten muss nun zwei Strecken der Deutschen Bahn unterquert werden. Um diese Arbeiten so schnell wie möglich durchführen zu können, wird vom 28. September bis zum 3. Oktober im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet – also auch nachts!

Die Verlegung des neuen unterirdischen Abwasserkanals entlang des Leither Bachs erfolgt nahezu vollständig im bergmännischen Vortriebsverfahren mit Kanal-Innendurchmessern bis zu 2,80 Metern und Vortriebslängen bis zu 1000 Metern. In seinem Verlauf kreuzt der Kanal der Emschergenossenschaft auf Höhe des Korthover Wegs in Essen-Kray die Bahnlinien 2168 (Gelsenkirchen-Hbf/Essen Kray-Nord) und 2505 (zukünftiger RS1) der Deutschen Bahn (DB).

Die DB richtet während der Vortriebsarbeiten eine Langsamfahrstrecke ein. Zugleich führt die Emschergenossenschaft ein umfangreiches Messprogramm der Bahnanlagen während der Bauausführung durch. Damit wird der sichere Bahnbetrieb gewährleistet. Auf Anforderung und in enger Abstimmung mit der DB werden die Vortriebsarbeiten über rund 100 Meter in der Zeit vom 28. September bis zum 3. Oktober durchgeführt. Die erforderlichen behördlichen Ausnahmegenehmigungen für die Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit liegen vor.

Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen.

Essen
Die Emschergenossenschaft betreibt in Essen 19 Pumpwerke und 18 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und rund 24,6 Kilometer Kanäle (davon 7,5 Kilometer Emscher). Außerdem unterhält der Verband in Essen rund 34,1 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 2,6 Kilometer zur Emscher zählen.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de