HaLiMa: Lippeverband bietet Informationssprechstunde am 18. Oktober an

Die nächsten Arbeiten beginnen Mitte Oktober

Haltern-Lippramsdorf/Marl. Das Hochwasser- und Naturschutzprojekt Haltern-Lippramsdorf-Marl (HaLiMa) des Lippeverbandes macht weiter große Fortschritte. Ab dem 3. Quartal 2024 beginnt der Rückbau der Deiche für die Auenlandschaft südlich der Lippe zwischen dem Pumpwerk Marl Bonenkamp und dem Oelder Weg. Um die Schutzzeiten von März bis September einzuhalten, finden ab dem 19. Oktober Rodungsarbeiten statt. Zuvor haben interessierte Bürger*innen am 18. Oktober die Möglichkeit, Projektleiter Gerhard Formanowicz Fragen zur Baumaßnahme zu stellen und mehr über die Bau- und Renaturierungsmaßnahme zu erfahren. Die Informationssprechstunde findet von 15 bis 17 Uhr im Baucontainer am Oelder Weg statt. Weitere Sprechstunden folgen im November.

Zur Vorbereitung der Auengestaltung sind umfangreiche Rodungsarbeiten im Bereich des Kunstwerks Wasserstände erforderlich. Die Arbeiten dauern etwa sechs Wochen an. In diesem Zeitraum entfernt der Wasserwirtschaftsverband auf einer Fläche von ca. 50.000 m² Strauchbewuchs sowie ungefähr 80 kleinere Bäume. Die Arbeiten dienen als Vorbereitung für den Rückbau der Deiche im kommenden Jahr zwischen dem Pumpwerk Marl Bonenkamp und dem Oelder Weg. Nach der Baumaßnahme kann sich die Aue auf natürliche Weise neu entwickeln. Dies wird zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum bieten.

Die Gesamtmaßnahme HaLiMa
Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Lippe hat der Lippeverband neue Deiche zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl gebaut. Auf rund fünf Kilometern Flussstrecke bieten diese Schutz vor Hochwasserereignissen, wie sie statistisch gesehen alle 250 Jahre auftreten. Dabei fügen sie sich trotz einer Höhe von bis zu 14 Metern besser in das Landschaftsbild ein als die bestehenden Deiche und entsprechen zudem dem Stand der Technik. Außerdem sind die neuen Deiche mehr in das Hinterland gerückt, sodass nach Abtragen der Altdeiche Platz entsteht für eine rund 60 Hektar große Aue.

Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de