Gründach-Förderung: Beratungsangebot beim Umwelttag

Die Stadt Herne und die Emschergenossenschaft arbeiten in der Zukunftsinitiative Klima.Werk am blau-grünen Umbau der Region. Klima.Insel auf dem Robert-Brauner-Platz

Herne. Regenwasser speichern, zum Beispiel in einem Gründach: Das ist gut für hitzegeplagte Städte. Beim Herner Umwelttag zur Energiewende am 23. September macht auch eine grüne Oase auf dem Robert-Brauner-Platz Station. Die Klima.Insel ist eine Aktion der Zukunftsinitiative Klima.Werk, zu der auch die Stadt Herne gehört. In dem Netzwerk setzen sich Kommunen und Emschergenossenschaft für den klimarobusten Umbau des Ruhrgebiets ein.

Die Städte heizen sich auf, immer häufiger gibt es Starkregen, der Keller und Straßenkreuzungen überflutet – oder es regnet lange Zeit gar nicht und das Stadtgrün dürstet. Hinzu kommen mehr Tage im Jahr, in denen das Thermometer an die 40-Grad-Marke heranklettert. Diesen Folgen der Klimakrise sind Kommunen und Bürger*innen nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt Lösungen, zum Beispiel das städtebauliche Prinzip der Schwammstadt: Regenwasser wird nicht mehr in die Kanalisation abgeleitet und so der natürliche Wasserkreislauf gestärkt.

Dächer mit Klima-Plus
Das und mehr ist Thema an der Klima.Insel, die am Samstag, 23. September, beim Herner Umwelttag auf dem Robert-Brauner-Platz steht (10 bis 16 Uhr). Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung und von der Emschergenossenschaft beraten Interessierte dort zum Beispiel zum Thema Dachbegrünung. Denn das Förderprogramm „10.000 Grüne Dächer“ bietet Eigentümerinnen und Eigentümern von Grundstücken bzw. Immobilien eine attraktive finanzielle Unterstützung, um Dächer von Garagen, Anbauten oder Carports in Dächer mit Klima-Plus zu verwandeln. 50 Euro gibt es pro Quadratmeter Dachbegrünung, insgesamt 60 Quadratmeter Gründach pro Grundstück sind förderfähig. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite www.klima-werk.de/gruendachfoerderung. Um 13 Uhr findet außerdem ein Vortrag mit Infos zum Förderprogramm statt (Herner Stadt Forum, Bahnhofstraße 65, keine Anmeldung, Teilnahme kostenlos).

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk.

Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de 

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.