Gründach-Förderung: Beratungsangebot beim Appeltatenfest

Die Stadt Gladbeck und die Emschergenossenschaft arbeiten in der Zukunftsinitiative Klima.Werk am klimarobusten Umbau der Region. Klima.Insel steht in der Innenstadt

Gladbeck. Mehr Grün statt Grau, mehr Frischluftschneisen, mehr Wasserflächen: Das brauchen die Städte, um die Folgen des Klimawandels abzufedern. Beim Appeltatenfest am kommenden Wochenende macht auch eine grüne Oase in der Innenstadt Station. Die Klima.Insel ist eine Aktion der Zukunftsinitiative Klima.Werk, zu der auch die Stadt Gladbeck gehört. In dem Netzwerk setzen sich Kommunen und Emschergenossenschaft für den klimarobusten Umbau des Ruhrgebiets ein.

Die Städte heizen sich auf, immer häufiger gibt es Starkregen, der Keller und Straßenkreuzungen überflutet – oder es regnet lange Zeit gar nicht und das Stadtgrün dürstet. Hinzu kommen mehr Tage im Jahr, in denen das Thermometer an die 40-Grad-Marke heranklettert. Diesen Folgen der Klimakrise sind Kommunen und Bürger*innen nicht hilflos ausgeliefert: Es gibt Lösungen, zum Beispiel das städtebauliche Prinzip der Schwammstadt, das die Stadt Gladbeck bereits umsetzt. Das und mehr ist Thema an der Klima.Insel, die am Samstag und Sonntag, 2. und 3. September, beim Appeltatenfest in der Innenstadt (Horster Straße/Ecke Lambertistraße) steht. Bei der Klima.Insel handelt es sich um ein mobiles grünes Zimmer, das aus einer kleinen Plattform mit bepflanzten Spalieren und einem grün-berankten Dach besteht.

50 Euro pro Quadratmeter Dachbegrünung
Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung und von der Emschergenossenschaft beraten Interessierte dort zum Beispiel rund um das Thema Starkregenvorsorge oder Dachbegrünung (jeweils 12 bis 18 Uhr). Denn das neue Förderprogramm „10.000 Grüne Dächer“ des Wasserwirtschaftsverbands als Teil der Zukunftsinitiative Klima.Werk bietet Eigentümerinnen und Eigentümern von Grundstücken bzw. Immobilien eine attraktive finanzielle Unterstützung, um Dächer von Garagen, Anbauten oder Carports in Dächer mit Klima-Plus zu verwandeln. 50 Euro gibt es pro Quadratmeter Dachbegrünung, insgesamt 60 Quadratmeter Gründach pro Grundstück sind förderfähig, wenn die Immobilie im Einzugsgebiet der EG liegt. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite www.klima-werk.de/gruendachfoerderung.

Versickerungs- und Speichermöglichkeiten für Regenwasser zu schaffen und die wertvolle Ressource nicht mehr in die Kanalisation abzuleiten ist die Leitlinie aller Maßnahmen der Schwammstadt. Dazu kann jede und jeder Einzelne beitragen und so das Klima in seiner Stadt positiv beeinflussen.

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.