Goldener Herbstanfang an Emscher und Lippe

Zweitsonnigster September seit 1931 mit durchschnittlichen Regenmengen in den Verbandsgebieten

Emscher-/Lippe-Gebiet. Als würde sich der Herbst noch ein wenig Zeit lassen wollen, ließ sich die Sonne im September nochmal außergewöhnlich häufig blicken. Das bestätigten auch die Fachleute von Emschergenossenschaft und Lippeverband mit ihrer Auswertung der Sonnenstunden und Niederschlagsdaten des vergangenen Monats für ihre Verbandsgebiete. Mit 249 gemessenen Sonnenstunden liegt der erste Herbstmonat auf Rang zwei der sonnenreichsten September und war zudem der fünftwärmste seit 1931. Bei den durchschnittlichen Regenmengen gab es in den Verbandsgebieten hingegen nur geringfügige Unterschiede zu den Vorjahren.

Im Emscher-Gebiet fiel mit einer Niederschlagshöhe von rund 55,5 Millimetern weniger Regen als im Durchschnitt der vergangenen 130 Jahre. Im langjährigen Vergleich gab es durchschnittlich zirka 65 Millimeter Regen. Zur Erklärung: Eine Niederschlagshöhe von 55,5 Millimetern entspricht einer Regenmenge von 55,5 Litern pro Quadratmeter. Im Lippe-Gebiet regnete es mit 74,9 Millimetern hingegen knapp 11 Millimeter mehr als im Durchschnitt der vergangenen 130 Jahre. Auch die Temperaturen waren in diesem September außergewöhnlich hoch: Mit durchschnittlich 18,3 Grad war es sommerlich warm und knapp drei Grad wärmer als im Durchschnitt der Jahre 1931 bis 2023.

Starkregen
Auffällig in diesem September war außerdem, dass ein Großteil der gemessenen Niederschlagsmengen an Emscher und Lippe an nur vier Tagen vom Himmel regneten: am 11./12. sowie am 16. und 21. September. An diesen Tagen wurden vergleichsweise hohe Tagesniederschläge erreicht. Im Lippeverbands-Gebiet wurde an der Niederschlagsstation des Lippeverbandes nahe der Kläranlage Soest am 12. September der höchste Tagesniederschlag des Monats mit 61,2 Millimetern gemessen. Auch im Emscher-Gebiet fiel am selben Tag der höchste Tagesniederschlag mit 42,5 Millimetern an der Niederschlagsstation an der Hasslacher Straße in Bottrop. Am 16. und 21. September gab es ebenfalls lokal hohe Niederschlagssummen. So fiel am 16. September an der Station am Wasserwerk in Voerde eine Tagessumme von 37,5 Millimetern. Am 21. September waren es 23 Millimeter an der Station an der Kläranlage Senden. Starkregenereignisse wurden im September an drei Tagen registriert: am 12. September an der Station nahe des Pumpwerks Pählenweg in Hamm, am 16. September am Wasserwerk in Voerde und am 21. September am Pumpwerk Beisenkamp in Datteln.

Emschergenossenschaft und Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 69 Kläranlagen). www.eglv.de