Flöße werden aus der Emscher gehoben

Emscher muss kein Sauerstoff mehr zugeführt werden

Gelsenkirchen. In den 90er-Jahren installierte die Emschergenossenschaft an den Straßen „An der Rennbahn" und Fischerstraße schwimmende Sauerstoff-Dosierstationen in der Emscher. Ziel dieser seltsam anmutenden Flöße war es, die unangenehme Geruchsbildung der damaligen abwasserführenden Köttelbecke zu reduzieren beziehungsweise zu vermeiden. Besonders das Wohngebiet Fischerstraße und der Bereich des Nordsternparks wurden dadurch geruchstechnisch entlastet. Nach 30 Jahren Dienstzeit konnte die Emschergenossenschaft die Sauerstoff-Flöße nun entfernen.

Zeitgleich mit der Hebung der Flöße aus dem Wasser wurden die Silos, die außerhalb des Wassers standen, entfernt. Die Silos speicherten den Sauerstoff, der über Leitungen zu den Flößen geführt und von ihnen dosiert in die Emscher abgegeben wurden. Durch den Sauerstoff wurde der – den Gestank verursachende – Schwefelwasserstoff im Wasser gebunden. Mit der erreichten Abwasserfreiheit ist dies nicht mehr notwendig und die Sauerstoff-Dosierstationen wurden nun entfernt.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de