Essen: Vorbereitungen für neuen Stauraumkanal an der Berne

Bau des Abwasserkanals am Berne Oberlauf. Foto Rupert Oberhäuser/EGLV

Essen. Die Emschergenossenschaft baut in Bergeborbeck einen neuen Stauraumkanal an der Berne. Um die Baufläche vorzubereiten, werden bereits ab Donnerstag (24.1.) Fällarbeiten entlang des…

Essen. Die Emschergenossenschaft baut in Bergeborbeck einen neuen Stauraumkanal an der Berne. Um die Baufläche vorzubereiten, werden bereits ab Donnerstag (24.1.) Fällarbeiten entlang des Gewässers zwischen Hafenstraße und Gladbecker Straße durchgeführt. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis bei etwaigen Beeinträchtigungen.

Die Arbeiten erfolgen im Rahmen der vorlaufenden Kampfmitteluntersuchung für den späteren Kanalbau. Die Emschergenossenschaft bewegt sich dabei hauptsächlich auf den Flächen zwischen dem Gewässer und dem Radweg entlang der Berne. Es ist daher temporär auch mit Einschränkungen auf dem Radweg zu rechnen.

Mit dem Bau des Stauraumkanals „Essen-Sulterkamp“ wird voraussichtlich zum Ende des Jahres begonnen. Aufgrund der Brutzeit müssen die Fällarbeiten jedoch bis Ende Februar durchgeführt worden sein.

Stauraumkanal

Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser. In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei kommt das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzen sich nach unten ab und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.

Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“. Mit Hilfe der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet werden. Das ist nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll, sondern auch ökonomisch – denn die Abwasserkanäle müssen nicht durchgängig übergroß dimensioniert werden, was die Baukosten erheblich senkt! Zudem gehört sauberes Regenwasser ins Gewässer und nicht in die Kläranlage, wo es unnötigerweise noch einmal für viel Geld gereinigt würde.