Emscher-Umbau kommt in den Klassenraum

Kooperation zwischen Emschergenossenschaft, Stadt Castrop-Rauxel und Neuer Gesamtschule Ickern

Castrop-Rauxel. Die Emschergenossenschaft und die Neue Gesamtschule Ickern gehen gemeinsam mit der Stadt Castrop-Rauxel eine Kooperation ein: Ziel der Zusammenarbeit ist es, unter dem Motto „In Bewegung bleiben – Emscher erleben“ die neue blau-grüne Natur und den naturnah umgestalteten Fluss in den Schullalltag zu integrieren. Der Wasserwirtschaftsverband unterstützt hier mit Seminaren und Unterrichtsmaterial. Auch gemeinsame Projekte und Exkursionen sind geplant.

„Mit der Kooperation bringen wir jungen Menschen die neue Emscher näher ­– und damit wichtige Werte wie Nachhaltigkeit sowie Klima-, Natur- und Umweltschutz“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, „allein schon durch die Nähe der Neuen Gesamtschule zur Emscher in Ickern lag eine Kooperation auf der Hand.“ Im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit werden unter anderem Themenbereiche wie Umweltbildung, Klimaresilienz und berufliche Bildung stehen. Zu diesen Themenfeldern bietet die Emschergenossenschaft den Schülerinnen und Schülern fachbezogene Seminare an oder unterstützt mit Unterrichtsmaterialien. Exkursionen zu Standorten der Emschergenossenschaft sind genauso geplant wie gemeinsame Projekte, die die Schulklassen mit den Expertinnen und Experten des Wasserverbandes durchführen.

Artenvielfalt auf dem Stundenplan
„Für die Schülerinnen und Schüler ist es eine tolle Gelegenheit, die Emscher und die Natur hautnah zu erkunden. Wir sind froh, mit der Emschergenossenschaft einen Partner gefunden zu haben, der uns dabei unterstützt, die Jugendlichen für die Themen rund ums Gewässer zu begeistern“, sagt Dr. Kerstin Bröker, Leiterin der Neuen Gesamtschule. Ein Themenfeld ist unter anderem die Biodiversität. Es sollen zum Beispiel Nistkästen errichtet werden oder die Flora und Fauna auf dem Schulhof und in der unmittelbaren Umgebung gesichtet werden. Auch Dritte wie beispielsweise Imker-Vereine sollen im Rahmen der Kooperation Workshops oder Exkursionen anbieten. Die Kooperation unterstützt somit auch die Philosophie der Neuen Gesamtschule, den Austausch mit Stadtteilen, Institutionen und Vereinen der Region zu fördern und eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis zu schaffen.

Darüber freut sich auch der Bürgermeister von Castrop-Rauxel, Rajko Kravanja, der selbst an der Emscher aufgewachsen ist: „Ich bin sehr froh, dass wir in der Emschergenossenschaft einen Kooperationspartner haben, der die neue Zugewandtheit der Stadt zur Emscher als Freizeit-, Erholungs- und besonders als Naturraum so aktiv unterstützt und erlebbar in die Klassenräume und auf den Schulhof holt.“

Erste Projekte
Geplant ist, in einem Unterrichtsprojekt ein eigenes Emscher-Musical und einen Emscher-Song zu entwickeln, der später öffentlich aufgeführt werden soll. Aktuell gibt es bereits ein erstes Projekt: 110 Schülerinnen und Schüler haben zum Thema „In Bewegung bleiben – Emscher erleben“ ihre Ideen künstlerisch entwickelt. Diese Ideen zieren nun als Gesamtkunstwerk die Fassade der Schule.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de