Emscher-Brücke zwischen Herne und Recklinghausen wird komplett erneuert

Aktuelles Bauwerk wurde 1912 errichtet. Vorbereitungen beginnen bereits Ende Februar

Herne/Recklinghausen. Die Emschergenossenschaft erneuert in diesem Jahr die vielbefahrene Emscher-Brücke an der Paul-Gerhardt-Straße an der Stadtgrenze zwischen Herne und Recklinghausen. Als vorbereitende Maßnahme zur Herrichtung der künftigen Bauflächen werden in der letzten Februarwoche (ab Montag, 26. Februar) Rodungsarbeiten im Bereich der Paul-Gerhardt-Straße (Herne) und der Horsthauser Straße (Recklinghausen) durchgeführt. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.

Die Brücke über die Emscher wurde im Jahr 1912 gebaut und ist dringend zu erneuern. Aktuell ist sie bereits für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als zwölf Tonnen gesperrt. Der Verkehr wird zurzeit einspurig mittels einer Ampelanlage über die Querung geführt.

Für die Dauer der Bauzeit wird die Emschergenossenschaft im März/April eine einspurige Behelfsbrücke inkl. Rad- und Fußweg errichten. Im Anschluss wird die alte Brücke herausgehoben, bevor dann der Neubau beginnt. Die künftige Brücke wird mit 24 Metern genauso lang sein wie die heutige. Die beiden Gehwege dagegen werden etwas breiter gestaltet. Der künftige Radweg wird als Schutzstreifen auf der Fahrbahn abmarkiert.

In den Brückenneubau investiert die Emschergenossenschaft zirka 2,8 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen bis Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.

125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de