Dr. Frank Obenaus wird neuer Technik-Vorstand bei EGLV

Aufsichtsgremien von Emschergenossenschaft und Lippeverband wählten den 57-Jährigen zum Nachfolger von Dr. Emanuel Grün

Emscher-Lippe-Region. Dr. Frank Obenaus wird ab dem 1. Dezember 2022 neues Vorstandsmitglied für Wassermanagement und Technik bei den regionalen Wasserwirtschaftsverbänden Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV). Obenaus, aktuell Leiter des Geschäftsbereichs Betrieb bei EGLV, folgt damit Dr. Emanuel Grün (66), der nach vier Amtszeiten und dem Erreichen der Altersgrenze von 67 Jahren Ende November in den Ruhestand geht.

Frank Obenaus verantwortet künftig neben den großen wasserwirtschaftlichen Umgestaltungsprojekten – zu denen neben der Lippe-Renaturierung auch die ökologische Umgestaltung der mittlerweile abwasserfreien Emscher-Gewässer gehört – vor allem auch das wasserwirtschaftliche Kerngeschäft von EGLV. Dazu zählen der Hochwasserschutz und die Abwasserentsorgung mit dem Betrieb von weit mehr als 500 Pumpwerken und rund 60 Kläranlagen in der Emscher-Lippe-Region.

„Dr. Obenaus bringt all die Kompetenzen und beruflichen Erfahrungen mit, die es braucht, um den wasserwirtschaftlichen Herausforderungen in den kommenden Jahren zu begegnen“, sagt Dr. Frank Dudda, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Stadt Herne. Bodo Klimpel, Ratsvorsitzender des Lippeverbandes und Landrat des Kreises Recklinghausen, ergänzt: „Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und der gesteigerten Anforderungen an den Hochwasserschutz in unserer Region haben wir mit Dr. Obenaus eine hervorragende Wahl getroffen.“

Auch Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von EGLV, und Dr. Dorothea Voss, Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit, freuen sich auf die Zusammenarbeit mit ihrem künftigen Vorstandskollegen.

Der gebürtige Niedersachse Obenaus ist in verschiedenen Funktionen bereits seit über 22 Jahren für EGLV tätig. Als Leiter des größten Geschäftsbereichs bei EGLV, dem „Betrieb“, ist Obenaus seit 2015 für acht Abteilungen mit jeweils 30 bis 150 Beschäftigten sowie mehr als 1.000 Betriebsanlagen inkl. einer Klärschlammverbrennungsanlage und der weltweit größten Solarthermischen Klärschlammtrocknung verantwortlich.

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit bei Deutschlands größtem Abwasserentsorger ist Obenaus, der an der Universität Hannover zum Thema  „Online-Anwendung von deterministischen Prozessmodellen zur Unterstützung des Betriebes biologischer Kläranlagen“ promovierte, ehrenamtlich unter anderem seit 2012 im Hauptausschuss „Kommunale Abwasserreinigung“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) aktiv, seit 2021 als Vorsitzender des Gremiums und Mitglied des DWA-Vorstandes. Seit 2014 ist Obenaus zudem Lehrbeauftragter an der Leibniz Universität Hannover im Rahmen des englischsprachigen Programms „M.Sc. Water Ressources and Environmental Management“ und seit 2017 Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen im Rahmen des Master-Kurses „Siedlungswasserwirtschaft 3 – kommunale Abwasserreinigung“.

Emschergenossenschaft und Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um.

Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken.