Arbeiten an Emscher-Brücke an der Paul-Gerhardt-Straße
Vollsperrung des Bauwerks am Wochenende
Herne/Recklinghausen. Die Emscher-Brücke an der Paul-Gerhardt-Straße in Herne/Horsthauser Straße in Recklinghausen wird abgerissen und neu gebaut. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs für den restlichen Zeitraum der Bauarbeiten errichtet die Emschergenossenschaft eine einspurige Behelfsbrücke, die durch Ampeln reguliert wird und einen Bürgersteig für Fußgänger*innen hat. Für den Aufbau des Provisoriums wird das Brückenbauwerk von Freitag, 27. September, ab 22 Uhr bis Samstag, 28. September, etwa bis Mitternacht voll gesperrt. Ab Mitte Oktober kommt die Behelfsbrücke zum Einsatz, bis dahin kann der Verkehr über die Bestandsbrücke fahren. Der Neubau der Emscher-Brücke wird voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Während der Vollsperrung der Emscher-Brücke in Herne/Recklinghausen wird die Buslinie 237 zwischen Recklinghausen Hauptbahnhof und Castrop-Rauxel Münsterplatz umgeleitet. Aufgrund der langen Umleitungsstrecke wird es zwischen den Haltestellen Castrop-Rauxel Hauptbahnhof und Castrop-Rauxel Münsterplatz einen Bus-Shuttle geben.
Im Vergleich zur alten Brücke, wird der Neubau insgesamt etwa fünf Meter breiter sein und bietet auf dem vielbefahrenen Bauwerk sowohl Autofahrer*innen als auch Fußgänger*innen mehr Platz. Dadurch kann auf der Fahrbahn außerdem ein Fahrradschutzstreifen markiert werden. Die alte Brücke wurde im Jahr 1912 errichtet und ist den heutigen Belastungen durch den Verkehr nicht mehr gewachsen. Für den Neubau des Bauwerks investiert die Emschergenossenschaft etwa 2,9 Millionen Euro.
125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de