Alles im Fluss und im Griff – auch in Krisenzeiten

Zum Weltwassertag (So., 22.3.): Die Bedeutung der öffentlichen Daseinsvorsorge vor dem Hintergrund der Corona-Krise

Emscher-Lippe-Region. An diesem Sonntag, 22. März, ist Weltwassertag. Trotz bzw. vor allem aktuell in der Corona-Krise sorgen die regionalen Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband dafür, dass bei der Abwasserentsorgung und beim Hochwasserschutz nicht nur „alles im Fluss“ bleibt, sondern auch „alles im Griff“ ist.

Als Einrichtungen der kritischen Infrastruktur haben Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) bereits weitreichende Maßnahmen eingeleitet, um die Ausführung ihrer Aufgaben im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge auch weiterhin aufrecht zu erhalten. Zu den Kernaufgaben von EGLV gehört unter anderem der Betrieb von rund 60 Kläranlagen, mehr als 340 Pumpwerke, 55 Hochwasserrückhaltebecken, rund 1465 Kilometer an Abwasserkanälen und knapp 780 Kilometer an Wasserläufen.

Um die Handlungsfähigkeit zu gewährleisten, wurden ein interner Krisenstab eingerichtet und Notfallpläne aktiviert: Zur weitestgehenden Unterbindung von Infektionsketten ist aktuell nur die Hälfte der Belegschaft unserer Betriebsabteilungen vor Ort im Einsatz. Somit befinden sich feste Teams im wöchentlichen Wechsel jeweils im Betrieb und im Home-Office.

Abläufe werden weiterhin permanent kontrolliert
Das bedeutet konkret: Die Pumpwerke werden weiterhin betrieben und befördern das Abwasser weiter, damit es in den EGLV-Kläranlagen gereinigt werden kann. Der reibungslose Ablauf wird permanent von der im Einsatz befindlichen Belegschaft kontrolliert. „Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten damit in dieser für alle außergewöhnlichen Krisenzeit einen großartigen und immens wichtigen Beitrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge in unserer Region. Sie sind unsere Heldinnen und Helden des Alltags“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband.

Um aktiv zur weiteren Eindämmung des Coronavirus beizutragen, hat die Emschergenossenschaft zudem im Einklang mit den vom Land NRW eingeleiteten Maßnahmen ihre vier Hofanlagen (Emscherquellhof in Holzwickede, Hof Emschertal in Castrop-Rauxel/Dortmund), BernePark in Bottrop und Emschermündungshof in Dinslaken) vorübergehend geschlossen.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit der Stadt das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden.

Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.

www.eglv.de