344 Pumpwerke sorgen in der Emscher-Lippe-Region für trockene Füße

Emscher-Lippe-Region. An diesem Sonntag, 23. Juni, ist „Tag der Daseinsvorsorge“. Dazu gehört neben der Abwasserentsorgung auch der Hochwasserschutz. In der gesamten Emscher-Lippe-Region unterhalten die…

Emscher-Lippe-Region. An diesem Sonntag, 23. Juni, ist „Tag der Daseinsvorsorge“. Dazu gehört neben der Abwasserentsorgung auch der Hochwasserschutz. In der gesamten Emscher-Lippe-Region unterhalten die Emschergenossenschaft und der Lippeverband als zuständige Flussmanager 344 Pumpwerke – diese Anlagen sorgen einerseits dafür, dass die Region nicht absäuft, und andererseits, dass das Schmutzwasser in die Kläranlage befördert werden kann. Besonders gut für die BürgerInnen: Als öffentlich-rechtlicher Verband sind Emschergenossenschaft und Lippeverband nicht profitorientiert, die Abwasserbeiträge sind trotz des Generationenprojekts Emscher-Umbau daher vergleichs-weise günstig – auch, weil die Verbände anders als Privatunternehmen von der Umsatzsteuer befreit sind.

„Öffentliche Infrastrukturen sind die Grundlage unserer sozialen Demokratie, ohne sie wäre Deutschland nur halb so erfolgreich. Es braucht gerade öffentlich-rechtliche Infrastrukturen, damit Qualität, Mitbestimmung und Teilhabe Hand in Hand gehen. Was eine sehr gute Infrastruktur ausmacht, sind nachhaltige Investitionen im Sinne des Gemeinwohls – ohne Profitgier! Dafür stehen wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Wasserwirtschaftsunternehmen, die in enger Partnerschaft mit den Mitgliedskommunen agieren.

Die Pumpwerke entwässern die bergbaubedingt „abgesackten“ Poldergebiete, die ansonsten im wahrsten Sinne des Wortes „absaufen“ würden. Das Abwasser wird über Kanäle bzw. teilweise noch offene Schmutzwasserläufe in die Kläranlagen transportiert, wo es auf höchstem technischem Niveau gereinigt wird. Auch hier zählen nicht Profit und Gewinnmaximierung, sondern schlicht die gesetzlich geforderte Qualität.

Der „Tag der (öffentlichen) Daseinsvorsorge“ wurde im vergangenen Jahr erstmals vom Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) ausgerufen, um Bürgerinnen und Bürger für die Leistungen öffentlicher Institutionen zu sensibilisieren, die oft als selbstverständlich betrachtet werden, aber für unseren Alltag, für Wohnen, Arbeitswelt, Verkehr und Freizeit unverzichtbar sind.

Tatsächlich wahrgenommen würde die Daseinsvorsorge erst, wenn es sie nicht geben würde: Wenn der Müll nicht abgeholt würde, das Abwasser in den Straßen und Vorgärten stünde oder das Hochwasser permanent über die Ufer treten würde…