Dortmund: PHOENIX See

Eine ehemalige Industriebrache von 99 Hektar Fläche wurde zu Wohn-, Arbeits- und Freizeitflächen und 24 Hektar Seefläche umgestaltet. Entstanden ist einer der größten innovativen Lebensstandorte Deutschlands, mit dem See als herausragenden Beitrag für den Hochwasserschutz der Emscher.

Nach über 160 Jahren der industriellen Strahlproduktion wurde das Gelände um den Phoenix-See im Jahr 2001 zur Industriebrache. Heute gilt das Projekt PHOENIX See als Paradebeispiel dafür, welche vielfältigen Impulse der Umbau der Emscher auslöst. Damals floss die Emscher kanalisiert unter dem Werksgelände. Seit 2009 fließt die neue Emscher am nördlichen Ufer des Sees. Der ebenfalls abwasserfreie und ökologisch entwickelte Hörder Bach fließt das südliche Ufer entlang. Fast 400 unterschiedliche Farn- und Blütenpflanzen sowie 100 Tierarten – 12 davon im Bestand gefährdet – sind heute in dem Gebiet ansässig. Im Frühjahr 2011 wurde der Projektraum und der See selbst als Naherholungsanlage für die Menschen eröffnet. Mehr als drei Kilometer neue Wege rund um den See laden zur Beobachtung der Natur und sportlichen Betätigung ein. Auch der See selbst bietet Wassersportler*innen Möglichkeiten zum Segeln, Rudern und Paddeln. Die urbanen Quartiere am See integrieren Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Während im Hafenbereich moderne Dienstleistungen und Gastronomie neue Arbeitsplätze in Dortmund Hörde geschaffen haben, bieten rund 2.000 Wohneinheiten Wohnraum in ruhiger Lage.

Außerdem hat der See im Falle von Starkregenereignissen eine wichtige Funktion als Regenwasser-Rückhaltebecken. Am Mönchsbauwerk des Hafenbeckens und an der Bellevue kann das Hochwasser zurückgehalten, und dann kontrolliert der Emscher wieder zugeleitet werden.